Zu Hause ist es auch schön! Fernweh vs. Heimatgefühl…
Jaaa… ok ich gebe es zu, trotz allem Fernweh, was mich so umtreibt: Zu Hause ist es auch schön. Aber was ist es eigentlich dieses Heimatgefühl? Die Menschen, die Wohnung, die Stadt, das Land…? Warum sich zu Hause gut anfühlt, ist mir auf Reisen noch ein bisschen klarer geworden.
Deshalb möchte ich mal eine Lanze für „zu Hause“ brechen. Und nein, ich bin nicht geläutert und bleibe ab jetzt für immer da… Trotzdem ist es schön, auch mal wieder in seiner vertrauten Umgebung zu sein. Warum genau denn jetzt eigentlich?
- Es ist toll Familie und Freunde mal wieder nah zu haben. Zu wissen, dass man sich immer noch gern hat und gut versteht und immer füreinander da sein wird, komme was wolle. Schöne Abende mit leckerem Vino und guten Gesprächen gemeinsam mit den Menschen, die man schon ewig kennt sind toll. Und sind einfach doch eines der wertvollsten Dinge im Leben! Und tatsächlich weiß man diese schöne Vertrautheit auch mehr zu schätzen, wenn man sie lange nicht hatte. Ein Hoch auf gute Freundschaft!!
- Die eigenen vier Wände mal wieder zu haben ist auch nicht das Verkehrteste. Einfach schon ganz geil ein eigenes Bett, eine Küche, ein Wohnzimmer und ein Bad ganz für sich allein zu haben. Total verrückt!! 😉
- Damit einher gehend auch die Option mal wieder selber richtig Kochen zu können. Ohne ewig alle Utensilien in einer fremden Küche suchen zu müssen. Oder es eben genau wegen dem Aufwand dann doch wieder sein zu lassen…
- In seiner deutschen Lieblingsstadt zu sein (I looove Düsseldorf ) und alle Wege zu Fuß und im quasi im Schlaf gehen zu können. Einfach entspannt und auch mal schön. Und dabei dann aber wieder neu entdecken, dass die eigene City ziemlich viele schöne Ecken hat. Es ist nicht so, dass ich das davor nicht auch schon wusste. Aber mit einem frischen Auge nimmt man manchmal die Schönheit von Dingen nochmal anders wahr. Sonnenuntergang überm Rhein, der weitläufige Hofgarten, die Rheinwiesen, der Medienhafen, selbst die Rheinpromenade am Burgplatz ist ein Hingucker. Um nur mal die prominentesten zu nennen…
- Nicht zu vergessen: All die Bars und Restaurants, bei denen man weiß was man bekommt. Endlich wieder ein guter Moscow Mule. Puh! Der war quasi unmöglich irgendwo anders zu bekommen. Danke Sir Walter, Elephant Bar und Co… ihr habt mich echt versaut was gute Drinks angeht 😉
- Im Supermarkt kann man mal wieder die gewohnten Dinge kaufen. Nicht, dass ich besonders viel vermisst hätte. Aber trotzdem so zwei, drei Sachen mal wieder zu haben ist auch schön. Zum Beispiel diese leckeren Yoguretten…. so himmlisch Yogurt-leicht… aber im Sommer immer etwas eklig angelaufen (bitte könnt ihr da mal was gegen machen?!?!).
- Alles ist auf deutsch. Ok es kostet mich Mühe mein Denglish einzudämmen. Aber es ist trotzdem auch mal gechillt *gg* sich überall auf seiner Muttersprache unterhalten zu können. Keine Worte mehr suchen zu müssen, keine Missverständnisse und alle Nuancen können problemlos ausgedrückt werden… na, ja theoretisch.
- Man ist mit Kultur und Seltsamkeiten der Landsmänner vertraut. Keine Probleme beim korrekten Trinkgeld geben. Oder bei der korrekten Anrede. Oder bei den Smalltalk-Themen: Wetter geht hier immer. Entweder zu kalt, zu nass oder neuerdings auch zu heiss.
Na ja, wenn ihr meinen Artikel zum Kulturschock Deutschland gelesen habt, dann fragt ihr euch sicher, ob ich mich mal entscheiden kann. Ist es hier jetzt schrecklich oder toll?? Ehrlich gesagt: Beides ein bisschen irgendwie. Es ist einfach zu Hause. Aber es ist, wie alles an dieser Auszeit, sehr spannend zu sehen und zu spüren was und wer einem wichtig ist. Was man an seiner Heimat hat. Ohne was man nicht leben möchte und was eigentlich nicht wirklich wichtig oder sogar nur Ballast ist. Wie zb 70% meines Kleiderschrankes. Dazu aber wann anders nochmal mehr…
Für mich ist das schönste an meiner Homebase ganz klar der erste Punkt: Freunde und Familie ❤️ Ich habe unterwegs unheimlich viele tolle Menschen kennengelernt, die mir überall auf der Welt das Gefühl von zu Hause vermittelt haben. Ich hatte nie Heimweh. Trotzdem sind die Menschen, die einen schon lange begleiten auf seinem Weg aber auch etwas sehr Besonderes und Wertvolles.
Also ihr Lieben, geniiiiieeesst eure gemeinsamen Abende mit Freunde und Familie und nem guten Weinchen, Bierchen oder meinetwegen auch Wässerchen! Zumindest solange bis das nächste Abenteuer kommt. Das braucht man nämlich ab und zu, um das heimelige, bequeme Zuhause wieder schätzen zu können. Na ja gut, also ich zumindest. Haha. Wie mit den meisten Dingen im Leben kommt es meiner Meinung nach auf die richtige Balance an…
Ein „Tässchen Wein“, nette und liebe Menschen, gute Gespräche, Lachen … gibt es Schöneres? Ich wäre dabei Lieber Rot- oder Weißwein? Wobei … im Moment präferiere ich ganz gerne einen Blanc de Noir.
Ein weiterer toller Blog von dir, liebe Nina. Vielen Dank!
Blanc de Noir kenne ich nicht lieber Christoph… aber ich probiere ihn gerne mal 😉 Danke dir, und bis bald auf ein Weinchen…