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Die Fidschi-Inseln sind für viele ein Traumreiseziel. Zu recht! Aber alleine? Und preiswert? Es geht, man muss nur wissen wie und wo. Tipps für einen unvergesslichen Trip in die Südsee…
Wenn man an Fidschi denkt fällt einem zuerst das Wort PARADIES ein. Und tatsächlich kommt das, was man dort vorfindet dem Paradies schon sehr nahe. Insgesamt besteht Fidschi aus 300 Inseln und liegt mitten im Südpazifik. Schroffe Landschaften, palmengesäumte Strände, türkisblaues Wasser, eine wunderschöne Unterwasserwelt und unglaublich gastfreundliche und warmherzige Bewohner (die überraschend gut Englisch sprechen) warten auf uns Besucher vom anderen Ende der Welt. Man wird überall mit einem herzlichen „Bula“ begrüsst, was viele Bedeutungen hat, und sowas wie „Willkommen“, „Gesundheit“ und „Alles Gute“ in einem heisst. Alles ist Bula und alles ist warm, freundlich und herzlich.
Fidschi lohnt sich definitiv wenn man tolle tropische Natur, das Leben am und im Meer, Traumstrände und das Kennenlernen von interessantem einheimischem Dorfleben und traditionellen Bräuchen sucht. Und Fidschi ist, etwas abseits der Mega-Luxus-Resorts, auch relativ preisgünstig zu bereisen.
Man muss jedoch wissen wohin man am Besten fährt. Denn nicht jeder Fleck ist paradiesisch und nicht jeder Ort ist bezahlbar. Deshalb habe ich hier meine Erfahrungen für dich zusammengestellt.
Die Anreise
Die Anreise nach Fidschi ist ziemlich weit. So ziemlich genau 24 Stunden reine Flugzeit. Mindestens. Am sinnvollsten ist es, einen Australien- oder Neuseelandtrip mit einem Abstecher auf die Fidschi-Inseln zu verbinden. Der Flug von Auckland nach Nadi dauert etwa 4 Stunden. Ich habe aber unterwegs auch hartgesottene Traveler getroffen, die den weiten Weg in die Südsee aus Deutschland für 3 Wochen Urlaub auf sich genommen haben. Es geht also wenn man wirklich will.
Die Hauptinsel Viti Levu
Die Ankunft auf Fidschi findet normalerweise auf der Hauptinsel Viti Levu am Flughafen von Nadi oder auf der anderen Seite der Insel, in der Hauptstadt Suva, statt. Ich habe in Suva 4 Wochen verbracht und muss ganz ehrlich gestehen, dass die Stadt zwar ein paar nette Gebäude aus der Kolonialzeit aufweist, ein interessantes Fiji Museum, einen spannenden Markt und einen schönen Wasserfall im Urwald, aber sich sonst eigentlich nicht für einen Besuch lohnt. Insgesamt ist die gesamte Hauptinsel nicht das, was man sich unter Inselparadies vorstellt. Zumindest die Teile, die ich gesehen habe.
So oder so muss man aber zumindest die erste Nacht in Nadi verbringen, bevor man auf die schönen Imseln weiterreist. Falls alle Hotels und Hostels liegen am Newton Beach, einem Strandabschnitt nahe dem Flughafen. Hiervon bitte nicht zu viel versprechen, es ist ein Strand mit schönem Sonnenuntergang. Mehr aber auch nicht. Ich war ein paar Mal im Bamboo Backpacker, recht solide und mit netter Atmosphäre, Preise ab 6 Euro für die Nacht im Schlafsaal.
Ganz schön sind noch einige Orte an der Coral Coast im Süden der Hauptinsel. Wenn man sich auf der Durchreise befindet, kann ich das Beachhouse für 2-3 Nächte wärmstens empfehlen. Es ist ein sehr nettes Beach Resort. Ein Bett in einem der sehr angenehmen und sauberen 6-Bett Schlafsäle kostet ca. 20 Euro. Der Strand ist schön, aber nicht perfekt (…wie man sich Fidschi-Strand vielleicht vorstellt, es gibt starke Ebbe und Flut und das Wasser ist ok aber nicht kristallklar). Man kann allerdings gut Surfen, es gibt kostenloses Yoga und die Atmosphäre ist sehr cool, da die Mischung der Leute einfach klasse ist. Und der Sternenhimmel ist der Hammer…
Für Abenteurer ein Muss: Das Tauchen an der Coral Coast bei Pacific Harbour mit den Bullsharks. Ganz ohne Käfig erlebst du 30 Bullenhaie aus nächster Nähe. Ziemlich cool. Nicht ganz günstig (umgerechnet ca. 200 Euro für 2 Tauchgänge inkl. Equipment, es gibt 2 verschwenden Anbieter) aber wie ich finde jeden Cent wert. Beqa Island, die Pacific Harbour vorgelagerte Insel, soll auch sehr schön sein und die traditionellen Feuerläufer beheimaten, die dort heimischen Resorts fand ich allerdings unbezahlbar.
Der Rest der Hauptinsel und das Landesinnere sind hauptsächlich wild und ohne echte Infrastruktur. Man kann hier Dörfer ansehen (achtung vorher schlau machen über die Traditionen, man kann nicht einfach in ein Dorf hinein laufen, sondern muss sich anmelden und eine Kava Wurzel für den Häuptling mitbringen) und es gibt auch im Norden der Insel noch schöne Küstenabschnitte, die man allerdings am besten mit einem Mietwagen erkundet (die Straße geht einmal rund um die Insel). Ich war selber nicht da, da die Anreise eher beschwerlich sein soll. Der öffentliche Bus ist allerdings mit 10FJD für die Strecke Nadi-Suva generell sehr günstig.
Das echte Fidschi-Inselparadies: Mamanuca & Yasawa Inseln
Ja wo ist es denn nun, das echte Südsee-Inselparadies fragst du dich? Die Mamanuca und Yasawa Inseln nordwestlich der Hauptinsel sind endlich das wonach der Fidschi-Inselparadies-Urlauber sucht. Hier gibt es vom High-End-Luxus Resort bis zum Homestay alle Optionen für jeden Geldbeutel. Die Mamanuca Inseln sind vom Festland Nadi aus in 30 Minuten bis einer Stunde erreichbar und bieten sich so sehr gut als Tagesausflug an. Eine preisgünstige Option für ein paar Nächte (für Partypeople) ist Beachcomber Island. Auch South Sea Island ist zwar klein aber schön.
Etwas weiter entfernt, aber mit noch mehr Optionen vor allem zum Tauchen und Schnorcheln, liegen die Yasawa Islands. Meine Empfehlung ist definitiv hier mindestens eine Woche mit Inselhopping zu verbringen. Alle Inseln sind super schön und echte Südseeträumchen. Je weiter man nördlich kommt, desto flacher werden die Inseln und desto schöner und blauer wird das Wasser. Ganz im Norden liegt die Blue Lagoon (wo auch der Film mit gleichnamigem Titel gedreht wurde).
Mit dem Yasawa Flyer kommt man hier in ca. 4 Stunden hin (zur südlichsten Insel braucht man nur ca. 1,5 Stunden vom Festland). Der Yasawa Flyer ist die Touristen-Fähre der Yasawas (es gibt auch Package-Optionen mit und ohne Unterkunft, das Ganze nennt sich Bula Pass), sie stoppt jeden Tag an jeder der Inseln und lädt Touristen ein und aus. Die Inselgruppe ist daher wirklich komplett auf Inselhopper eingestellt, die 2-3 Nächte in jedem Resort bleiben. Das Schöne: Jedes Resort hat neben den normalen Doppelzimmern oder Villen auch immer ein paar Schlafsäle für Budgetreisende im Angebot. Das heisst, du zahlst zwischen 10 und 20 Euro pro Nacht, kannst aber die ganzen Annehmlichkeiten des Resorts mit nutzen. Die Schlafsaal-Option sorgt dafür, dass du auf jeder Insel auch andere Solo-Traveler kennenlernst und nicht nur unter Honeymoon-Paaren sitzt. Einziger Haken: Fast überall wird eine Resortfee von ca. 100FJD (etwa 40 Euro) am Tag erhoben, mit der du die Vollpension bezahlst. Allerdings ist das Essen so gut und lecker, dass sich das lohnt.
Meine Inselfavoriten:
Das Blue Lagoon Resort liegt am nördlichsten Ende der Inselkette. Ein luxuriöses Resort mit mega leckerem Essen, kostenlosem Yoga, traumhaften Strand mit Hängematten und Sonnenliegen. Der Ausflug zur Unterwasser-Höhle Sawa-I-Lau Caves lohnt sich!
Das Barefoot Manta, mit schönen neuen 4-Bed-Dorms, viel weniger luxuriös, aber auch tolles Essen, super nette Atmosphäre, tolles Tauchen und vor allem Schnorcheln mit den Mantarochen war der Hammer. Auf der Insel gibt einen Sonnenaufgang und einen Sonnenuntergang. Romantik pur 😉
Das Octopus Resort, ein Schwester-Resort vom Blue Lagoon Resort. Gleicher Luxus und tolle Aktivitäten, der Strand war noch einen Ticken schöner. Auch hier kostenloses Yoga und viele Wasseraktiväten. Wirklich ein Traum, ich konnte gar nicht genug vom „am-Strand-entlang-laufen“ bekommen und habe tausende von Fotos geschossen. Das Essen war grandios. Eine Wanderung auf den Berg der Insel lohnt sich.
Das Barefoot Kuata. Hier war ich gleich eine ganze Woche (was zu lang ist, 3-4 Tage reichen pro Insel). Das Resort ist aber sehr schön und war für mich das persönlichste von allen. Ich wurde quasi als Familienmitglied adoptiert von der Crew und habe an allen Mitarbeiter Kava-Sessions mit Lagerfeuergesang teilgenommen, was eine tolle Erfahrung war. Hier habe ich den tollsten Sonnenaufgang meines Lebens aus meinem Bett heraus erlebt. Es gibt einen Summit Hike, der einem eine tolle Aussicht beschert (aber Achtung, es gibt viele Spinnen!). Wenn man möchte, kann man auch hier das Bullshark-Tauchen machen.
Insgesamt würde ich empfehlen die Unterkünfte eher ein bisschen im Voraus zu buchen um die günstigsten Deals zu bekommen. Checkt für die Schlafsäle am besten Hostelworld, die Option wird nicht immer offiziell auf allen Seiten angezeigt.
Es gibt auf einigen Inseln auch Homestays, also das Leben bei und mit einer Familie im Dorf. Insgesamt ist das noch einen Ticken günstiger und natürlich authentischer. Ein Freund hat es probiert und war total begeistert. Natürlich gibt es noch viele weitere tolle Inseln auf Fidschi, die ich allerdings nicht erkundet habe. Die hier aufgezählten sind die am besten erschlossenen und am einfachsten zu erreichbaren von der Hauptinsel aus.
Beste Reisezeit & Sicherheit
Weil ich mehrfach gefragt wurde: Es ist ganzjährig warm auf den Fidschis, allerdings ist es von Mai bis Oktober am trockensten. In der restlichen Zeit kann es viel Regnen. Ich hatte auf Fidschi nie Sicherheitsbedenken. Auf den kleinen Inseln sowieso nicht. In Suva oder Nadi würde ich vielleicht Nachts nicht alleine durch die Innenstadt laufen, aber selbst in Düsseldorf ist mir das nicht ganz geheuer. Im Großen und Ganzen sind die Fidschianer sehr freundlich und versuchen auch nicht, einem das Geld aus der Tasche zu ziehen.