Die Magie des Solo-Roadtrips! Lese 10 Gründe warum du es zumindest einmal im Leben probieren solltest. Pack den Solo-Roadtrip auf deine Bucket List. Und wenn die Zeit reif ist, dann fahr einfach mal drauf los!

Alleine Reisen liegt im Trend. Viele erzählen und schreiben darüber und propagieren es als die ultimative Reiseart. Ich gebe zu – ich gehöre nicht zu denjenigen, die schon seit vielen Jahren alleine Reisen. Ich habe es erst vor ein paar Monaten für mich so wirklich entdeckt. Ich hatte in meinem Leben immer das Glück entweder Freunde, Familie oder Partner zu haben, mit denen ich meinen Urlaub verbringen konnte. Das ist auch sehr schön. Man teilt die Planung, die schönen Momente, kann sich in schwierigen Situationen aufeinander verlassen. Aber ganz oft passt man sich auch dem anderen an, geht (manchmal auch unbewusst) Kompromisse ein oder gerät an komplizierte Reisepartner, die einem die schönsten Momente unterwegs ganz schön versauen können. Man möchte z.B. Essen gehen, findet aber nicht das passende Restaurant und ehe man es sich versieht findet man sich in einem saftigen Streit und verdirbt sich sinnloserweise einen ganzen Urlaubsabend….

Beim alleine Reisen passiert dir so was nicht. Du kannst frei entscheiden was du tust, wann du es tust und mit wem. Es ist wunderbar kompromisslos, oft einfach viel intensiver und du lernst dich selber endlich mal besser kennen. Nun gibt es verschiedene Arten des alleine Reisens. Ein Solo-Roadtrip ist eine ganz wunderbare Möglichkeit dazu. Finde hier meine 10 Gründe, warum ich dieser Reiseart so grandios finde: 

1. Unendliche Freiheit

Ja. Ich bin ein absoluter Fan von dem Gefühl von Freiheit. Es gibt nichts besseres. Stell dir vor, du sitzt in deinem Auto. Du hast es gerade beim Mietwagenverleih abgeholt. Zum ersten Mal sitzt du in einer fremden Stadt, in einem fremdem Land in deinem eigenen fahrbaren Untersatz. Du stellst dein Navi ein, richtest Sitze und Spiegel ein, machst die Musik an, setzt die Sonnenbrille auf an und fährst einfach los. Anfangs ist es ein bisschen ungewohnt und vielleicht auch etwas einschüchternd. Fremde Strassen, fremde Regeln, ein fremdes Auto und du kennst den Weg nicht. Aber nach ein paar Kilometern hast du dich eingeroovt. Dir wird plötzlich bewusst, dass du ganz alleine irgendwo in der Welt bist und überall hin kannst wo du willst. Du und dein Auto. Dieses Gefühl ist einfach nur unbeschreiblich. Und jeden neuen Tag deines Solo-Roadtrips wird es dich wieder überfluten, dieses Glücksgefühl. Die Welt gehört dir!

2. Du fühlst dich stark und bist stolz auf dich.

Du bist stolz, weil du dich getraut hast. Du fühlt dich stark, weil du ständig unbekannte Situationen meisterst und sei es nur das erste mal Tanken. In jedem Land ist das ein bisschen anders. Mein erstes mal Tanken in den USA hat mich echt Nerven gekostet. An welcher Seite des Autos ist der Tankdeckel? Der Automat will mein Kreditkarte nicht, und jetzt? Was soll ich überhaupt tanken, ich kenne die Bezeichnungen des Benzins gar nicht…? In der Tankstelle muss ich einen Betrag X angeben für den ich Tanken will, woher soll ich wissen wie viel ich brauche? Und irgendwann hast du es geschafft und sitzt wieder im Auto und bist einfach nur stolz wieder etwas gelernt zu haben. Jeden Tag aufs Neue lehrt dich dein Solo-Roadtrip neue Situationen erfolgreich zu meistern. Du trainierst deinen Mutmuskel 🙂

3. Du musst nichts im Vorfeld planen wenn du nicht willst.

Wenn du magst kannst du einfach los fahren. Du kannst Unterkünfte per Handy von unterwegs buchen. Du kannst sie aber auch vorher planen. Keiner redet dir rein, du musst dich mit niemandem abstimmen. Du lässt dich im besten Fall treiben und schaust dir einfach die Dinge an, die du sehen willst. Keiner zwingt dich zum Wandern wenn du es nicht willst. Wenn du es doch willst läufst du eben los. Nur du bestimmst wo dein Auto dich hinfahren soll.

4. Du kannst deine trashige Lieblingsmusik hören und dazu laut mitsingen.

Ich kann nicht singen. Aber ich liebe es. Wenn ich alleine im Auto bin, drehe ich meine Lieblingsmusik (die teils wirklich an der Grenze des guten Geschmacks liegt…) auf volle Lautstärke und singe, singe, singe bis ich heiser bin. Einfach nur nur mega gut!

5. Du kannst anhalten wo du willst und so lange du willst und alles nach deinem Tempo machen.

Da vorne sieht es hübsch aus? Super, dann halte ich einfach an, mache Fotos und wenn ich genug gesehen habe fahre ich weiter. Ich habe Hunger? Ich stoppe am Restaurant oder an der Tankstelle. Ich kann aber meinetwegen auch nur einen Schokoriegel essen wenn ich Lust drauf habe und das Abendessen ausfallen lassen oder den dritten Kaffee trinken und muss nicht darüber diskutieren was es jetzt zu Essen gibt. Oder ich kann zwei Stunden in der netten Boutique stöbern, alles anprobieren und dann doch nichts kaufen. Wen ich mag, kann ich auch den Vögeln stundenlang beim Nisten zusehen bis es dunkel wird. Meine Wahl. Und ich merke einfach mal, was ICH eigentlich am liebsten tue wenn ich nicht versuche Kompromisse zu finden.

6. Bei einem Roadtrip hast du gleichzeitig ultimative Freiheit und maximalen Komfort zu trotzdem erschwinglichen Preisen.

Mietwagen sind meist nicht unglaublich teuer und oft bekommt man noch ein kostenloses Upgrade. Aber du sitzt bequem mit all deinem Gepäck im Auto und musst es nicht jeden Tag rumschleppen. Hallo Travelista-Lifestyle 😉 Du kannst dir genau die Orte ansehen, auf die du Lust hast und kein Tourguide oder keine Busroute gibt sie dir vor. Du hast eine Klimaanlage, einen Kaffeehalter, eine Freisprechanlage (ernsthaft, in den USA konnte ich über WhatsApp tatsächlich während der Fahrt mit Freunden zu Hause telefonieren) und einen Sitz neben dir auf dem du alle wichtigen Utensilien ablegen kannst. Die Unterkünfte kannst du dir selber suchen. Am besten Hostels oder Airbnbs. Das hat den Vorteil, dass du Abends immer nette Menschen um dich herum hast und nicht alleine bist wenn du es nicht willst. 

7. Du kannst immer und jederzeit nach dem Weg fragen.

Insbesondere als Frau wird dir überall freundlich geholfen. Ich habe damit nur gute Erfahrungen gemacht und viele tolle Tipps während meines Solo-Roadtrips bekommen, die mich an super Orte geführt haben. 

8. Du kannst deinen ganzen Kram im Auto ausbreiten und keiner beschwert sich.

Der Kofferraum gehört dir und deinem Koffer oder Rucksack und wenn du irgendwo übernachtest kannst du nur das Nötigste aus dem Auto mitnehmen und musst nicht dauernd alles zusammen packen. Jeden Tag woanders übernachten fühlt sich so gar nicht mehr so anstrengend an. 

9. Alleine bist du viel offener und kommst dauernd mit Einheimischen ins Gespräch.

Man könnte meinen ein Solo-Roadtrip sei einsam. Klar verbringst du einige Zeit mit dir. Aber ich empfinde diese Zeit für mich als sehr wertvoll. Wie oft im Leben hast du die Chance dazu, einmal nur mit dir und bei dir zu sein? Aber überall wo du stoppst oder übernachtest triffst du auf andere Menschen. Zumindest, wenn du nicht in völlig abgelegenen Gegenden unterwegs bist. Ich war in Australien und Kalifornien alleine am Roadtrippen und beide Male habe ich in jedem Restaurant, jedem Airbnb oder Hostel oder einfach in Geschäften oder bei Wanderungen Menschen kennengelernt. Oft Locals, die mir viele spannende Geschichten erzählt haben und meine Reise besonders gemacht haben. (Siehe auch: Wie du in Australien Ü30 Leute kennenlernst)

10. Du erlebst vieles intensiver.

Der Moment in dem ich das erste mal von der Strasse aus die wilde Küste der Great Ocean Road gesehen habe. Der Moment, in dem ich endlich die Strassensperrung in Kalifornien überwunden hatte, die mich 2 Stunden lang durch unangenehm enge und kurvige Sträußchen im Wald geführt hat und als ich dann plötzlich das Meer wieder gesehen habe. Hoch oben von einer waghalsig steilen Bergstrasse aus. Das sind Momente, die mir vor Freude und Überwältigung die Tränen in die Augen getrieben haben. Weil sie so schön waren. So pur und echt und intensiv. 

Also, worauf wartest du noch? Du musst auch nicht ans andere Ende der Welt fliegen für deinen persönlichen Solo-Roadtrip. Vielleicht ist es ja ein Wochenendausflug nach Holland ans Meer oder nach Österreich in die Berge. Letzte Woche bin ich nur mal eine unbekannte Strecke zu einer Freundin 40km entfernt gefahren über Wiesen und Felder, mit offenem Fenster, Sonnenbrille und meiner Lieblingsmusik. Und schon habe ich mir ein Stückchen der unendlichen Freiheit der letzten Monate zurück geholt…. 

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