El Palmar in Andalusien: Surfer-Hotspot, gechillte Hippie-Atmosphäre und kilometerlange Sandstrände… yes, definitiv eine Reise wert 🙂 

Auf der Suche nach einem warmen Strand in Europa, an dem man im Oktober noch surfen und baden kann, bin ich auf El Palmar de Vejer gestossen. Und habe mich in dieses Fleckchen Erde (mal wieder*) verliebt.

Die kleine Strandsiedlung El Palmar liegt an der Costa de la Luz (der „Küste des Lichts“), im Südwesten von Spanien. Der Ort befindet sich fünf Kilometer südlich von Conil de la Frontera, gehört aber zum 15km entfernten Vejer de la Frontera. Die Städte Cadiz und Jerez de la Frontera sind etwa 50km entfernt,  Sevilla 150km, Malaga 220km… Ihr hört schon raus, die Lage von El Palmar ist nicht gerade super zentral. Es ist eben ein kleines, aber sehr nettes Örtchen. Am unkompliziertesten kommt man von einem der umliegenden Flughäfen mit dem Mietwagen hin, und auch vor Ort ist ein Auto nicht schlecht (Ich habe nur 80Euro (!) für 14 Tage Mietwagen gezahlt, also wirklich erschwinglich).

Was macht denn nun den Charme dieses Ortes aus?

El Palmar war vor einer Zeit noch ein echter „Geheimtipp“ unter Surfern. Das nahe gelegene Tarifa ist schon lange als Wind- und Kitesurf-Mekka bekannt, aber dass man auch gut Wellensurfen kann in der Region, hat sich erst erst in den letzten 10 Jahren in der ganzen Welt rumgesprochen. Endlose Strände, surfbare und nicht so überfüllte Wellen und ein ganzjährig angenehmes Klima, machen es zu einer Traumdestination für Surfer in Europa.

Und Surfer sind in der Regel ein sehr gechilltes Völkchen. So fühlt sich denn auch der Lifestyle in dem Örtchen an. Sehr entspannt. Ein bisschen Hippie. Und alle lieben das Meer. Es gibt nur eine Hauptstrasse, diese führt direkt am Meer entlang. Hier findet man eine handvoll Restaurants und einige wenige Bars, in denen sich alle auf ein paar Bierchen und Tapas zum Sonnenuntergang treffen. Auf den Parkplätzen stehen ein paar umgebaute VW-Busse, manchmal sieht man die jungen und jungebliebenen Reisenden die ersten Sonnenstrahlen tanken, während sie die Zahnbürste im Mund haben…

Die Restaurants sind allesamt nett und lecker, besonders den roten Thunfisch, für den die Region bekannt ist, sollte man mal probieren. Die Sonnenuntergänge über dem Meer sind grandios. Die kleinen Shops entlang der Strasse haben von Fusskettchen über Kleidchen, Batikshorts und T-Shirts alles, was das Bohemian-Hippie-Shopper Herz begehrt. ♥ 

Wie vertreibt man sich die Zeit in El Palmar?

1. Surfen. Oder Yoga und Surfen.

Egal ob als Anfänger oder Fortgeschrittener. Es gibt zahlreiche Anbieter, davon auch einige Deutsche, die sich hier ihren Traum von der eigenen Surfschule erfüllt haben. Und ich habe mir sagen lassen, dass hier zwischen den Surfschulen ein positives Miteinander herrscht statt fiesem Konkurrenzkampf. Persönlich habe ich nur La Luz Surf kennengelernt, was ich auf jeden Fall sehr empfehlen kann. Es werden auch Surf & Yogakurse und immer wieder verschiedene Specials angeboten. Wie z.B. auch das Yoga und Coaching Retreat auf dem ich war (Zum Artikel: Yoga & Coaching Retreat – eine wundervolle Reise zum  ICH).

2. Baden, am Strand liegen und endlose Strandspaziergänge.

Der Sandstrand von El Palmar ist hell, fein und kilometerlang. Die Wellen können von nicht vorhanden bis sehr wild alles sein, je nach Wetterlage. Das Wasser ist super klar und lädt zum Baden ein. Wenn man den Ort verlässt finden sich in der Nähe noch weitere sehr schöne Strände. So sind die Strände bei Los Caños de Meca z.B. toll, hier gibt es ein paar Ecken mit eher kleinen Buchten und rauhen Felswänden. Auch schön ist der breite Strand bei El Conil, dessen palmengesäumte Strandpromenade ein klein wenig an Kalifornien erinnert. Ausserdem sehr gut gefallen hat mir der Strand bei Barbate.

3. Shopping und Bummeln in den kleinen Hippielädchen.

Achtung Suchtgefahr! Auch die umliegenden Dörfer Conil und Jerez de la Frontera haben nette Boutiquen mit Taschen, Tüchern, Schmuck und vielem schönen Nippes (den man als Weltreisende nicht so gut kaufen kann, aber als „normal“ Reisender vielleicht schon *leichter Neid*).

4. Lecker Essen und Trinken.

In El Palmar gibt es nur eine handvoll Restaurants (na ja ok, es sind vielleicht zwanzig),  aber eigentlich haben wir in allen gut gespeist. Der Klassiker ist die Cerveceria, zum Cerveca (Bier) gibts hier Snacks und Tapas. Pizza essen lässt sich wunderbar im Achebuche und auch im La Dolce Vita. Auch lecker wars im Restaurante El Alferez. Im Restaurante La Torre habe ich nicht richtig gegessen, aber die Location ist sehr cool. Im Inneren sitzt man auf Schaukeln am Tisch, außen hat man durch ein Tor im windgeschützten Innenhof Blick auf das Meer.

5. Ausflüge in die umliegenden zauberhaften Orte.

Ich hatte es oben schon erwähnt. Conil de la Frontera ist ganz nah und auf jeden Fall den ein oder anderen Abstecher wert. Hier solltest du einmal ein bisschen abseits von der Hauptmeile durch die kleinen Gässchen wandern. Die sind super süß mit ihren vielen kleinen blauen Blumentöpfen in bunten Farben…

Auf jeden Fall auch besuchen solltest du Vejer de la Frontera, das sind etwa 15 min mit dem Auto. Die Siedlung liegt auf einem Hügel etwas innerhalb des Landes und hat eine schöne Altstadt, tolle Ausblicke und natürlich jede Menge Restaurants und Shops. Wir waren an einem Tag hier, an dem ein lokales Fest statt fand. Es war voll, aber total schön unter all den Einheimischen zu feiern.

Bei ein bisschen mehr Zeit lohnt auch ein Ausflug nach Cadiz, der nächsten grösseren Stadt in der Umgebung. Die Stadt hat uns sehr positiv überrascht. Sie hat eine tolle Altstadt, z.B. ansehen kann man sich hier den Plaza de San Juan de Dios, die Kathedrale und auch die Besichtigung des Torre Tavira mit einem grandiosen Rundblick auf die City war super. Empfehlen kann ich auch den Markt in Cadiz, in einer Ecke werden Tapas und Cerveca angeboten, hier tummeln sich die Einheimischen zum snacken und Musik hören…

Auch Tarifa ist nur eine knappe Autostunde entfernt. Wir haben es nicht mehr geschafft, aber es soll dort auch sehr schön sein.

Wann ist die beste Reisezeit?

Ich war Anfang Oktober da. In der zweiten Oktoberwoche war es noch hochsommerlich warm, die Woche danach war etwas durchwachsen. Aber angeblich ist das für die Jahreszeit eher ungewöhnlich. Die beste Zeit zum Surfen ist hier von Oktober bis April. Dann sind die Wellen gut. Im Hochsommer ist es im Ort wohl schon um einiges voller, also im Juli und August. Da kommen dann nämlich auch die ganzen spanischen Badetouristen dazu. Vielleicht sollte man diese Zeit eher meiden. Generell ist es auch im Herbst noch recht warm mit über 20 Grad und viel Sonne. Im tiefsten Winter würde es mich hier wahrscheinlich nicht mehr ins Wasser ziehen (da muss man dann schon eher hartgesotten sein 😉 ), aber angeblich ist das Klima hier genauso, wie im kalifornischen Malibu. Also nie richtig kalt, zumindest nicht so wie bei uns im kalten Deutschland…

Wo kann man dort wohnen?

Wir hatten unsere Ferienwohnung über Airbnb gemietet, es gibt gier ziemlich viele recht günstige Wohnungen und Häuschen über Airbnb (vielleicht auch andere Plattformen). Alternativ, oder wenn du alleine reist, kann ich auch die Surfcamps empfehlen. Die Unterkünfte von La Luz Surf sahen nett aus, die anderen Surfschulen vor Ort bieten sicher auch Zimmer an – und man trifft direkt auf Gleichgesinnte.

Wie kommt man am besten hin?

Mit dem Flugzeug nach Jerez, Sevilla oder Malaga und dann einen Mietwagen nehmen. Die Flüge waren bei uns nach Malaga ams günstigsten, allerdings fährt man dann noch ca. 2 Stunden bis El Palmar. Vergleichen lohnt sich!

Viel Spaß in El Palmar! Ein wirklich wunderschönes und gechilltes Stückchen Erde 🙂

* (Verdammt… ich verliebe mich dauernd in Orte. Wenn es nach mir ginge hätte ich schon mindestens 10 Häuser irgendwo auf der Welt. Wo soll das nur hinführen?! 😉 )


Vielleicht auch spannend für dich…. Denn so lebe ich heute, 4 Jahre nachdem, ich auf Weltreise aufgebrochen bin: Als digitale Nomadin an den schönsten Orten dieser Welt. Und inspiriere und unterstütze andere dabei, sich ihren Traumjob & ihr Wunschleben zu kreieren. Schau doch gern mal rein: 

Das Leben als Reise: Erst war es die eigene Wandlung, nun helfe ich anderen dabei sich Traumjob und Wunschleben zu kreieren!

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